Kalk im Trinkwasser: Ein notwendiges Übel

Kalk zu entfernen ist eine wiederkehrende Reinigungsarbeit. Jeden Monat verbringen wir Stunden damit, unsere Duschen, Kaffeemaschinen und Wasserkocher kalkfrei zu halten. Im Internet wimmelt es von ungewöhnlichen Tipps zur Kalkentfernung – von Essig über Cola und Zitronensaft bis hin zu Buttermilch. Aber ist kalkreiches Wasser ungesund?

Kalk ist ein Sammelbegriff für verschiedene alkalische Calciumsalze: Calciumhydroxid, Calciumoxid, Calciumhydrogencarbonat und Calciumcarbonat. Calciumcarbonat kommt natürlicherweise unter anderem in Kalkstein und Mergel vor. Kalkstein entsteht durch die Ansammlung von Muscheln, Korallen, Algen und anderen kalkhaltigen organischen Ablagerungen. Da die Niederlande früher größtenteils unter Wasser lagen, gelangte viel Kalk in den Boden.

Deshalb enthält unser Grundwasser, aus dem etwa 60 Prozent unseres Trinkwassers gewonnen werden, Kalk. Wenn das Wasser von den Trinkwasserversorgern aus dem Untergrund gepumpt wird, nimmt es unterwegs Stoffe auf, darunter auch Kalk. Trinkwasser aus Grundwasser enthält höhere Kalkkonzentrationen als Oberflächenwasser, da es teilweise über Jahrtausende mit Bodenschichten in Kontakt war. Wasser mit hohem Kalkgehalt wird als „hartes Wasser“ bezeichnet.

Tierfutter
Zur Entkalkung von Grundwasser sind verschiedene Verfahren erforderlich. Wasserversorger setzen unter anderem Pelletreaktoren ein. Diese Reaktoren sind mit feinem Sand und Chemikalien gefüllt, die Kalziumkarbonat und Kalk in Form von harten Kugeln, sogenannten Pellets, auf dem Sand kristallisieren lassen. Mit dieser Technik werden rund 50 Prozent des Kalks aus dem Wasser entfernt. Viele Wasserversorger verkaufen diesen Kalk, beispielsweise an Tierfutterhersteller. Der restliche Kalk verbleibt im Wasser und fließt aus unseren Wasserhähnen.

Die zur Wasserenthärtung benötigten Anlagen und Chemikalien verursachen Kosten. Eine weitere Enthärtung würde die Produktionskosten erhöhen, was letztlich zu einem höheren Trinkwasserpreis führt. Jeder Wasserversorger trifft seine eigenen finanziellen Überlegungen. Der Kalkgehalt im Trinkwasser wird durch die Gesamthärte (dGH) bzw. die Deutsche Härte (dH) angegeben. Die verschiedenen Härtegrade sind:

0–4 dH: sehr weiches Wasser

4–8 dH: weiches Wasser

8–12 dH: durchschnittlich hartes Wasser

12–18 dH: mittelhartes Wasser

18–30 dH: hartes Wasser

Süd-Limburg
Brauchen wir Kalk für unsere Gesundheit?
Trinkwasserversorger sind gesetzlich verpflichtet, einen gewissen Kalkgehalt im Wasser zu belassen. Laut der Trinkwasserverordnung, die auf den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basiert, sollte Trinkwasser einen Härtegrad zwischen 5,6 dH und 12,5 dH aufweisen. Da es viele verschiedene Trinkwasserquellen gibt, ist der Härtegrad des Wassers fast nie gleich. Aufgrund des hohen Kalksteingehalts im Boden hat Südlimburg das härteste Wasser der Niederlande. Daher gibt es in dieser Provinz deutlich mehr Wasserenthärtungsanlagen.

Kalk ist nicht gesundheitsschädlich. Im Gegenteil, wir brauchen ihn. Kalzium stärkt unsere Knochen, Muskeln und Zähne. Der Kalziumbedarf variiert je nach Alter und Geschlecht. Laut Gesundheitsrat benötigen Menschen im Alter von 25 bis 50 Jahren durchschnittlich 950 Mikrogramm Kalzium pro Tag – etwa 4 bis 5 Gläser Milch. Die Obergrenze liegt bei etwa 2500 mg pro Tag oder 2 Litern Milch. Ausgewogenheit ist jedoch entscheidend, denn zu viel Kalzium stört die Aufnahme von Magnesium, Zink, Phosphor und Eisen. Dies kann zu einem Mangel dieser Mineralstoffe führen, der das Risiko von Nierensteinen erhöht und die Knochen schwächt.

Weiches Wasser – Kalk
Laut WHO hat weiches Trinkwasser – genau wie hartes Wasser – keine Auswirkungen auf die Gesundheit. Früher vermutete man einen Zusammenhang zwischen Herzinsuffizienz und weichem Wasser, doch wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass der Einfluss vernachlässigbar ist. Weicheres Wasser kann für Menschen mit empfindlicher Haut (oder Ekzemen) besser sein, kann aber auch zu Hautreizungen führen, da Seife nicht richtig abgespült werden kann. Trinkwasserversorger profitieren von kalkhaltigem (hartem) Wasser, da Betonwasserleitungen besser geschützt sind und länger halten. Laut Langeliers Index (der den Kalziumgehalt im Wasser angibt) kann sich Beton in weichem Wasser auflösen.

Hartes Wasser schmeckt nicht nur anders als weiches Wasser, sondern verursacht auch Kalkablagerungen: ein Ärgernis im Haushalt. Dieses Problem trat erst Mitte des letzten Jahrhunderts auf, als wir mehr Geräte benutzten. Kalkablagerungen entstehen, wenn Kalzium mit Karbonat reagiert. Diese Reaktion findet beim Erhitzen von Wasser statt, z. B. beim Duschen. Boiler, Durchlauferhitzer und Geschirrspüler können daher anfällig für Kalkablagerungen sein. Kalkablagerungen entstehen auch beim Kochen von Wasser in Wasserkochern oder Kaffeemaschinen – ein Effekt, über den niemand glücklich ist.

Geldbeutel
Kalk lagert sich auf den Heizelementen von Haushaltsgeräten ab. Dies kann dazu führen, dass die Heizelemente weniger Wärme leiten, wodurch die Geräte weniger effizient und energiehungrig werden. Dies wirkt sich wiederum auf Ihre Stromrechnung aus. Je weicher das Wasser, desto weniger Ablagerungen bilden sich. Regelmäßiges Entkalken ist wichtig, um die Lebensdauer Ihrer Geräte zu verlängern. Da die Kalkkonzentration je nach Standort unterschiedlich ist, kann eine Entkalkung mehr oder weniger häufig erforderlich sein.

Im Durchschnitt reicht alle drei Monate aus. Laut einer Studie von Care Club – einem Unternehmen, das Reinigungsprodukte für Haushaltsgeräte vertreibt – entkalken die meisten Niederländer ihre Geräte nicht richtig oder nicht oft genug. Nur 47 Prozent entkalken ihre Kaffeemaschine regelmäßig. Regelmäßiges Entkalken und Reinigen sorgt für einen besseren Geschmack von Kaffee und Tee. Viele der dafür verwendeten Substanzen landen jedoch im Abwasser und können die Umwelt schädigen.

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